Dienstag, 04.
September 2007: Pragser Wildsee - Terento
In Reischach bei Bruneck besuchen
wir das Hallenbad, das viel zu bieten hat – natürlich fehlen auch warme
Duschen und Haarföhn nicht und so fühlen wir uns wieder mal porentief
rein und richtig sauber! Danach steht Sight-seeing und Einkaufen – und
für Alexander der Besuch beim Frisör – in Bruneck auf dem Programm.
Weiter geht’s mit Ziel Pfalzen, das auf einer Terrasse nordwestlich von
Bruneck liegt. Wir besuchen dort Familie Harrasser, wo Alexander's
Eltern schon oft ihre Wanderferien verbracht haben. Der Hof liegt über
dem Dorf und ist über eine kurvige, steile aber frisch geteerte Strasse
erreichbar. Der Hofhund, ein grosser Bernhardiner bellt uns und den 2DM
an und wirkt nicht sehr freundlicht. Ganz im Gegensatz zu Frau
Harrasser, die uns begrüsst mit: „ich ahne was – die Jungen aus der
Schweiz“ und Alexander beim Vornamen nennt. Dass Regula eine der Töchter der
Familie ist, ist ihr ebenso klar, wie dass ich nicht dazu gehöre.
Unverzüglich werden wir in die Stube gebeten und mit Tee und Guetsli
bewirtet. Herr Harrasser gesellt sich zeitweise zu uns, sonst ist er im
Stall beschäftigt. Nach viel Erzählen von Reisen mit dem 2DM, den
Tieren und Kulturen, der Familie des Hofs steigt Frau Harrasser zur
Besichtigung in den 2DM und kommt, wie ihr Mann vorhergesagt hat, mit
glänzenden Augen und dem Spruch „einen solchen solltest du auch machen“
wieder heraus! Weil es bereits eindunkelt und wir noch keinen
Standplatz für die Nacht haben brechen wir nun auf. Nach einigem Suchen
und schon im Dunkeln finden wir in einer ausladenden Kurve einen
grossen, aber recht schiefen Platz. Alexander ist in seiner Ehre
gekränkt, dass er trotz mehrfachem Rangieren keinen ebenen Stand
findet. Trotz der Sichtbarkeit des 2DM von der Strasse aus verbringen
wir eine ruhige, ungestörte Nacht.
Mittwoch, 05.
September 2007: Terento - Zanser Alm
Die Fahrt auf der recht stark
befahrenen und mit Baustellen gespickten Hauptstrasse im Pustertal
verbringe ich mit Tagebuchschreiben im Aufbau. In Zwischenwasser kaufen
wir zum dritten Mal auf dieser Reise bei Richard ein und Trinken im
Restaurant vis-à-vis nochmals einen Kaffee. Danach biegen wir bei St.
Martin in Thurn vom Haupttal nach rechts ab und es geht wieder mal
steil aufwärts. Der Himmel ist verhangen und zeitweise regnet es.
Weiter oben löst Schneefall den Regen ab und der bleibt rasch an der
Windschutzscheibe kleben. Die Scheibenwischer sind im Dauereinsatz um die zwei
Gucklöcher frei zuhalten. In der Mitte der Scheibe wird der Schnee
zusammen geschoben und es entstehen schöne Schneemuster. Der Schnee
bewirkt bei Alexander und mir grossen Übermut, der Fotoapparat klickt
und die Bauchmuskeln werden wieder mal beansprucht. Während des
Mittagessens klart das Wetter auf und die frisch verschneite Landschaft
sieht im Sonnenschein wunderschön aus. Weiter geht die Fahrt übers
Würzjoch, anschliessend über eine offene Hochebene, durch schöne
Wälder, über schmale und interessante Strassenstücke und bleibt bis
weit hinunter schneebedeckt. Wir beschliessen trotz der Kälte zur
Zanser Alm (1680 müM) hinauf zu fahren. Zum Glück gibt uns der Herr im
Infohäuschen eine andere Auskunft als die Schilder, die Campieren
verbieten! Wir folgen seinem Hinweis und finden einen etwas versteckten
Platz wo wir für die Nacht parkieren. Es wird eine kalte Nacht mit
Schneefall und dazu geht ein kalter Wind – zum Schlafen nutzen wir alle
Decken und Wärmemöglichkeiten!
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