Dienstag, 28. August
2007: Schnalstal - Rosengarten
Kurz vor Meran tätschen bei einer
Ausfahrt kurz vor uns zwei Autos ineinander. Der Rauch aus dem Airbag,
eine blockierte Hupe (eingeschaltet) sowie viel Blechschaden lassen uns
schlimmes erahnen – zum Glück steigen alle Passagiere (eine Familie mit
einem Buben und ein Mann) aus den Autowracks aus ohne sichtbare
Verletzungen. Durchs Eggental geht’s weiter zum Karersee, unserem
ersten touristischen Ziel. Der See ist sehr schön und wir kochen Kaffee
– und sehen das Feuerverbot zum Glück erst danach – wirklich ;-). Die
Suche nach einem Platz für die Nacht gestaltet sich schwierig, doch wir
finden ein Plätzli bei einem verlassenen Skilift-Häuschen etwas
unterhalb der Strasse. Die Zufahrt verlangt 4*4 bzw. 6*6 Antrieb und
Alexanders ganze Fahrkünste. Wir spannen die hintere Blache als
Regenschutz an das Häuschen und machen uns ans Kochen. Mitten ins
Geköch reklamiert einer von der Strasse herunter – nicht etwa
reklamiert er, dass wir campen (das wäre ihm egal), aber dass wir
unsere Blache an „sein“ Häuschen gespannt haben, will ihm nicht
passen... So kochen wir fertig, kurven wieder zur Strasse hoch, während
Regula den Kochtopf mit dem fertig gekochten Znacht zwischen den Füssen
hält und finden bald ein Plätzli, neben einem Berner Camper und direkt
an der Strasse – zweite Wahl halt...
Mittwoch, 29. August
2007: Rosengarten - Passo di Fedaia
Vom Karerpass geht’s zuerst runter ins Fassatal und
weiter nach Canazei. Im Dorf hat’s viele Touristen, wenige Parkplätze
und so kurven wir lange durch das Dorf. Endlich ein Kiesplatz mit
genügend Raum für den 2DM – und ein ADAC-Mitarbeiter weist uns
freundlich einen Platz an. Was ist los? Der Parkplatz dient zur
Anmeldung für ein Oldtimer-Wanderralley, das vom Fassatal südwärts bis
an den Gardasee führt. Wir bestaunen die schön restaurierten,
herausgeputzten Oldtimer: Rolls Royce, Horch, Ford T-Modelle, BMW’s
etc. Beeindruckende Details sind zu sehen wie Räder mit schönen
Holzspeichen (die bei einem edlen dunkelblauen Gefährt knallgelb
gestrichen sind); Lüftungsschlitze für den Motor, die sich je nach
Bedarf öffnen und schliessen lassen; Aussenspiegel, die mit
Lederriemen um die Reserveräder befestigt sind und wohl nach einem
Reifendefekt mit einem Stück Holz oder Stein in die richtige Position
gebracht werden müssen; Blinker, die durch eine ausfahrendes oranges
Fähnli auf Höhe des Fahrers unterstützt wird. Vor der Weiterfahrt
können wir es uns nicht verkneifen, hupend durchs Dorf hin und her zu
fahren – Bewunderer für spezielle, alte, herausgeputzte Fahrzeuge hat’s
genug ;-). Die Stimmung im 2DM ist einwandfreies Lachmuskeltraining.
Die Hupe ist auch auf der Weiterfahrt zum Passo di Fedaia fleissig in
Gebrauch, um Autos im Nebel und vor engen Kurven auf uns aufmerksam zu
machen aber auch um entgegenkommende Teilnehmer der Oldtimer-Ralley zu
grüssen. Die Passhöhe besteht aus einem Stausee, der auf beiden Seiten
eine Staumauer hat. Wir parken den 2DM hinter der südwestlichen
Staumauer schlafen nach einem Spaziergang, dem Nachtessen und natürlich
einer Vorlesung der Dolomitensagen in der Höhenluft ein.
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